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Outbond

Ich glaube, ich bin allein. Ich weiß nicht, wo ich bin.

„Komm, wir machen einen Ausflug“, hast du gesagt und mir die Augen mit einem schwarzen Tuch verbunden. „Warum darf ich nicht sehen, wo wir hinfahren?“ „Überraschung, Überraschung.“

Ich hatte gleich ein merkwürdiges Gefühl. Ein Gefühl von Ausgeliefertsein. Ich kenne deine makaberen Scherze.

Dein Pick-up stand schon vor der Garage. Du hast mich von der Eingangstür bis zum Auto gebracht und mich in den Wagen verfrachtet. Dann sind wir losgefahren.

Dann, nach ich weiß nicht wie langer Zeit bist du rechts abgebogen und stehengeblieben. „So, jetzt sind wir da.“

„Wo sind wir?“

„Warum willst du das wissen? Hast du etwa Angst?“ und als ich nichts sagte „Na, na, na, ich bin ja bei dir.“

Als ich dich kennenlernte vor vier Jahren da warst du auch schon etwas seltsam. Manchmal habe ich Angst vor dir. Irgendetwas in deinem Kopf macht dich unberechenbar.

„Gib mir die Hand“. „Nein“, sagte ich, obwohl ich wußte, daß mir nichts anderes übrig blieb. Wir gingen los, der Boden war weich und es roch nach Feuchtigkeit und Wasser. Die Sonne mußte schon weg sein, denn war etwas kühl geworden.

Ich hatte Angst. „Was hast du vor mit mir?“

„Das wirst du schon sehen.“

Plötzlich bleiben wir stehen und du hast meine Hände zusammengebunden. Und dann spürte ich, daß du nicht mehr da warst.

„Wo bist du?“

Keine Antwort.

Fotograf: Gerhard Großberger

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